„The upper Tekeze? By boat? No way, it is impossible...“
Dank der Hilfe einer lokalen Agentur in der Hauptstadt Addis Abeba und einigen Kontakten in Lalibela hielten sich die Vorbereitungen vor Ort in Grenzen. Insbesondere der Papier-Kram hinsichtlich nötiger Permits verlief überraschenderweise schnell. Was sicherlich der Tatsache geschuldet war, dass die Packrafts und mein Vorhaben zunächst arg belächelt wurden. Nicht nur einmal wurde ich von den örtlichen Behörden gefragt: „Where are the boats?“. In diesen Fällen verwies ich immer auf die beiden Packraft-Rollen, was meist für noch mehr Kopfschütteln sorgte.
Dank der Hilfe einer lokalen Agentur in der Hauptstadt Addis Abeba und einigen Kontakten in Lalibela hielten sich die Vorbereitungen vor Ort in Grenzen. Insbesondere der Papier-Kram hinsichtlich nötiger Permits verlief überraschenderweise schnell. Was sicherlich der Tatsache geschuldet war, dass die Packrafts und mein Vorhaben zunächst arg belächelt wurden. Nicht nur einmal wurde ich von den örtlichen Behörden gefragt: „Where are the boats?“. In diesen Fällen verwies ich immer auf die beiden Packraft-Rollen, was meist für noch mehr Kopfschütteln sorgte.
Ebenso ermahnte man mich zunächst seitens der lokalen Polizei immer wieder: „The upper Tekeze? By boat? No way, it is impossible...“ Hinsichtlich dem Umstand, dass der Fluss vor allem im Quellgebiet teilweise schwer zu erreichen ist, hatten die Ordnungshüter sogar recht. Doch mit dem Wissen über existierende Hirtenpfade und dem flexiblen Auf -und Abbau der Packrafts (inklusive Vorführung und daraus resultierende Sprachlosigkeit) konnte ich die Offiziellen letztendlich überzeugen. Man wünschte mir viel Erfolg und lies mich ohne Permits aufbrechen.
Unterwegs auf dem „traurigen Fluss“
Von meinem guten Freund Cheru hab ich mich und einem lokalen Guide names Fanta von Lalibela in die Nähe der Quelle fahren lassen. Auf dem Weg dorthin erzählte mir Cheru auf holpriger Piste, woher der Tekeze seinen „traurigen“ Beinamen hat. Während dem zweiten Italienisch-Abessinischen-Krieg im Jahre 1936 wurden hier tausende äthiopische Soldaten beim Versuch den Fluss zu queren von italienischen Kampfbombern mit Brand -und Senfgasbomben angegriffen und getötet. Der dunklen Vergangenheit stand beim Eintreffen im Quellgebiet eine scheinbar idyllische Realität (ohne die ärmliche Wirklichkeit zu vergessen) gegenüber: kleine Dörfer mit den vielerorts noch existierenden strohgedeckten Tukul-Rundhütten, im Wind wankende Hirsefelder und neugierige Kinder, die Schafe und Ziegen hüten.
Unterwegs auf dem „traurigen Fluss“
Von meinem guten Freund Cheru hab ich mich und einem lokalen Guide names Fanta von Lalibela in die Nähe der Quelle fahren lassen. Auf dem Weg dorthin erzählte mir Cheru auf holpriger Piste, woher der Tekeze seinen „traurigen“ Beinamen hat. Während dem zweiten Italienisch-Abessinischen-Krieg im Jahre 1936 wurden hier tausende äthiopische Soldaten beim Versuch den Fluss zu queren von italienischen Kampfbombern mit Brand -und Senfgasbomben angegriffen und getötet. Der dunklen Vergangenheit stand beim Eintreffen im Quellgebiet eine scheinbar idyllische Realität (ohne die ärmliche Wirklichkeit zu vergessen) gegenüber: kleine Dörfer mit den vielerorts noch existierenden strohgedeckten Tukul-Rundhütten, im Wind wankende Hirsefelder und neugierige Kinder, die Schafe und Ziegen hüten.
Für den Geländewagen war irgendwann die Piste zu Ende. Zu Fuß, mit leichtem Gepäck (inklusive der Packrafts) erreichten wir nach kurzem Weg durch Felder die Quelle des Tekeze – ein von einem heiligen Wäldchen umfriedetes Areal. Orthodoxe Priester begrüßten uns herzlich und beobachteten neugierig, wie wir die Packrafts ausrollten und aufbliesen. Mit einem letzten Segen für eine gute Reise verabschiedeten uns die Geistlichen aufs Wasser. Gemächlich ging es die ersten Kilometer den Fluss hinunter. Da wir im Oktober unterwegs waren und die Regenzeit schon seit über einen Monat zurück lag wurden wir mit einem recht niedrigen Wasserpegel und langsamer Fließgeschwindigkeit konfrontiert. Des weiteren ist das Gefälle auf den ersten 20 km sehr gering, so dass keine besonderen Paddel-Kenntnisse notwendig sind. Doch Fanta, mein lokaler Guide blieb skeptisch und marschierte die ersten beiden Tage am Flussufer entlang. Man muss wissen, das Fanta ein Mann der ethnischen Gruppe der Amharen ist. Die Amharen sind ein lokales Bergvolk, die zwar im Gebirge leichtfüßig und schnell unterwegs sind, doch dem Wasser eher respektvoll gegenüber stehen. So folgte er mir am Ufer, über die großen Flusssteine springend mit seinem inzwischen wieder verpackten Raft im Rucksack.
Die ersten beiden Tage standen ganz unter dem Motto „Genuss-Paddeln“! Entlang vereinzelter Siedlungen paddelte ich durch eine herrliche Hochland-Landschaft. Der Alltag der lokalen Bevölkerung spielt sich hier oftmals direkt am Fluss ab. Ihr Vieh tränkende Hirten, Wäsche waschende Frauen und am Ufer spielende Kinder waren immer wiederkehrende Szenarien. Nicht zu vergessen das grandiose Panorama auf die Lasta-Berge – all diese Eindrücke machten die ersten beiden Packraft-Tage zu einem entspannten Vergnügen.
Weiter geht es mit Teil 4: Fanta – der erste Packraft`er Äthiopiens
Die ersten beiden Tage standen ganz unter dem Motto „Genuss-Paddeln“! Entlang vereinzelter Siedlungen paddelte ich durch eine herrliche Hochland-Landschaft. Der Alltag der lokalen Bevölkerung spielt sich hier oftmals direkt am Fluss ab. Ihr Vieh tränkende Hirten, Wäsche waschende Frauen und am Ufer spielende Kinder waren immer wiederkehrende Szenarien. Nicht zu vergessen das grandiose Panorama auf die Lasta-Berge – all diese Eindrücke machten die ersten beiden Packraft-Tage zu einem entspannten Vergnügen.
Weiter geht es mit Teil 4: Fanta – der erste Packraft`er Äthiopiens