Nach dem Besuch des OrankeCamps, einer Veranstaltung des Berliner Outdoorladens Camp4 (vielen Dank an dieser Stelle für die tolle Organisation), zog es uns am Sonntag ins Berliner Umland, angeregt durch einen Tipp von Robert und Silvio. Der Orankesee war sicher ein schöner Auftakt, aber Berlin hat wassersporttechnisch doch deutlich mehr zu bieten :) V.a. die Berliner Infrastruktur an S-, U- und Regionalbahn macht eine Tour mit Packraft dabei jedoch so attraktiv. #urban
Tagestour an der Löcknitz (Spree, östliches Berliner Umland,
Zahmwasser), Text von Silvio Kunze
Der Spreewald lässt grüßen. Mit Glück begegnet man auch der Europäischen Sumpf- schildkröte. Links und rechts der Löcknitz findet sich viel Überschwemmungswald. |
Berlin scheint auf den ersten Blick kein interessanter Platz für Packrafter
zu sein. Es gibt zwar eine Menge Wasser dort, doch es sind überwiegend große
Seen und Bundeswasserstraßen auf denen die Berufsschifffahrt und zudem viele
Hobbykapitäne unterwegs ist.
Doch auch im Berliner Umland lässt sich das eine oder andere idyllische
Flüsschen finden. Mein Lieblingsfluß ist aktuell die alte Löcknitz im
Berliner Urstromtal.
Die Löcknitz ist ein Nebenfluss der Spree. Sie steht, ähnlich wie die
Stöbber teilweise unter Naturschutz. Die Befahrung ist erst ab der
Einsetzstelle an der L23 erlaubt. Wer nur Paddeln möchte, kann mit der
Bahn bis zur Haltestelle Fangschleuse fahren und dann ein kurzes Stück in
Richtung Norden laufen.
S und Regionalbahn- anschluss bei Erkne |
Wer eine Teilstrecke wandern möchte, kann bis Hangelsberg fahren und von
dort aus den Löcknitztalweg laufen, welcher ein Teil des 66-Seen-Wanderwegs
ist. Der Wanderweg führt an der Löcknitz entlang durch das Naturschutzgebiet
direkt zur Einsetzstelle. Die Löcknitz fließt dann in den Flakensee und
endet in Erkner. Wer möchte kann über den Flakensee fast bis zum Bahnhof
paddeln. Alternativ kann die Paddeltour auch an der Brücke der Fürstenwalder
Straße (Restaurant Löcknitz Idyll) beendet werden.
In Erkner, Fangschleuse und Hangelsberg befinden sich Bahnhöfe mit Anbindung
Richtung Berlin und Osten.
Die Löcknitz ist fast ganzjährig befahrbar und fließt mit schwacher Strömung Richtung Westen. An der
Einsetzstelle ist es sehr flach, und ab und zu liegt mal ein Stein im
Wasser. Man muss ständig mit umgekippten Bäumen rechnen. Diese liegen
teilweise unter der Wasseroberfläche. Mit wenig Gepäck rutscht man da gut
rüber. An 2-3 Stellen liegen richtig Dicke Baumstämme quer. Raus aus dem
Boot, rauf auf den Baum, Boot rüber zotteln und wieder rein ins Boot - das
ist die eleganteste Art damit umzugehen.
Die beschriebenen Strecken (Paddeln und Laufen) gibt es auch als GPS Tracks.
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