Ein Rennen bzw Orientierungslauf zu Land und zu
Wasser, quasi vor unsere Haustür (im Spreewald) - die Veranstaltung schien wie für uns gemacht. Klar, dass wir
in irgendeiner Form dabei sein wollten! Der amphibische Gedanke bzw. die kombinierte Tour aus Paddeln und
Laufen ist schießlich das Kernkonzept vom Packrafting! Abenteuer vor der
Haustür sowieso.
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Packrafts waren dennoch vom Veranstalter nicht explizit vorgesehen und wir
waren tatsächlich die einzigen Packrafter am Start! Der Gesamteindruck
glich eher einer Kanuralley mit eingebauten Landwegen. Von Anfang an war
klar, das wir nur eine Chance haben, wenn wir diese maximieren. Ob der
Plan aufgegangen ist?
Kein Selfietyp, aber ... |
Teamwechsel
Zunächst ist unsere
Starterin Sandra
krankheitsbedingt ausgefallen. Da ich (Sven) auf einer Tour an der
böhmischen
Berounka weilte, haben wir erst am Vorabend des Rennens davon erfahren. So
kurzfristig eine neue Besetzung zu organisieren, war schlicht
unmöglich.
Selbst ist der Packrafter! Auch wenn ich sicher kein Ersatz für eine
Leistungsportlerin bin ;) Rico musste dennoch mit mir als neunen Partner
vorlieb nehmen.
Streckenbschreibung
Die 12 Checkpoints haben sich auf ein Areal von 12qkm verteilt. Die
Wasserwege bzw. Kanustrecken hatten klare Priorität.
Ein Verlassen war nur an ausgewiesenen Stellen (Schleuse, Anlegestelle
etc.) zulässig. So waren die Regeln. Die relativ grobe Karte ließ außerdem
wenig Raum für eigene Strecken.
Wir haben dennoch welche gefunden, soviel sei verraten.
Statistische Auswertung
Die offizielle Strecke betrug rund 16 km. Der
beste Kajakfahrer (WM Paddler im Rennkanu) hat diese in 1 h 45min
absolviert. Der bessere Packrafter (Rico) hat 3h gebraucht. Ich war nach
3h und 20min im Ziel. Die andere Kanuten lagen im Abstand von jeweils
10min vor Rico (rotes MRS Boot), immerhin keine Welten.
Der offizielle Streckenplan, mehr Infos gab es nicht! |
Die Paddelstrecke, überraschend schnell! |
Interessant war die Auswertung des GPS Tracks. Ãœberraschenderweise war
die Geschwindigkeit auf dem Wasser besser als erwartet! Eine Eigenschaft
der gewählten
Microrafts? 5km/h konnten gut durchgehalten werden, stellenweise waren im Sprint
auch 6-7km/h möglich.
Mehr rausholen konnte man freilich zu Fuß. Bis zu 12km/h sind dabei
machbar - wenn man diese durchhält! Grad zum Ende hin konnte von "Rennen"
keine Rede mehr sein. Ich war froh einen schnellen Laufschritt zu halten,
mehr als 6-7km/h waren da nicht drin.
Rico ist weitestgehend der Strecke der Kanuten gefolgt, ist also direkt
gegen die Paddler angetreten. Insofern ist seine Zeit (3h) mehr als
respektabel! Sein Vorplazierter Kanute war nur ganze 20 Sekunden
schneller.
Die Laufgeschwindigkeiten, schwer zu halten |
Wo es ging, hatte ich versucht auf den Landweg (rechts) zu setzen bzw.
abzukürzen (regelkonform), bin dabei gewissermaßen auf "Risiko" gegangen,
da die Karte extrem grob war. Prompt habe ich mich ein paar mal verlaufen
und somit den Vorteil schnell verspielt. Der Aus- und Einstieg an
befestigte Stellen war ohnehin recht limitiert. Dennoch hat es Spaß
gemacht eine alternative Route zu suchen! "Anders" ans Ziel zu kommen, gab
eine gewisse Befriedigung, unabhängig von einer Platzierung, welche nicht
der Rede wert war. Das wichtigste war alle Checkpoint aufzufinden
und vorm Ende der angesetzten Zeit (16.00) im Ziel zu sein. Damit bin ich persönlich sehr zu frieden.
Vom Spaßfaktor, der guten Atmosphäre und perfekten Organisation ganz zu
schweigen. Die Strecke war bei 25° Sonnenschein auch so ein tolles Erlebnis! Der Ansporn eines Rennens hat das gewisse
Extra gegeben.
In die Boote, fertig, los! |
Fazit und Dank
An Land trauen sich sogar die Rennkanuten in die Packrafts! |
Auch wenn "Amphibious" für unseren Geschmack hätte wörtlicher
ausfallen können, waren wir insgesamt sehr positiv überrascht. Die
überschaubare Anzahl von rund 120 Teilnehmern war sensibel gewählt. Dass
Achten auf Details (bspw. die zweisprachige Beschriftung der temporären
Checkpoints auf Sorbisch "Kontrolny"), zeugt von Respekt vor der Gegend.
Das Rennen war aufregend und spektakulär, aber nicht extrem (gefährlich)!
Das machte die Veranstaltung so sympathisch.
Unser Beitrag, siehe in Sekunde 32, ansonsten sonst waren wir für den
schnellen Schnitt sicher zu langsam ;)
Danke an RedBull und den ESV Lokomotive Cottbus e.V. für die Organisation und die Möglichkeit unserer Teilnahme.