Wenn es so etwas wie eine „Touren-Ästhetik“ gibt, dann wird sie von
Clemens
immer wieder repräsentiert. Ihre letzte Tour im Nordosten Sibiriens
macht da keine Ausnahme und enthält alle Zutaten dafür:
Werchojansker Gebirge - noch nie gehört. Check!
Aus der Makrosicht eine“einfache“, klare Line – die Überwindung der
Wasserscheide zwischen "Jana und Lena". Check!
Aus der Mikroperspektive ein abwechlungsreiches Programm - trekken,
treideln, reiten, raften. Check!
Von der An- bis zur Abreise ein Abenteuer- isolierte Siedlungen,
menschenleere Landschaften, Ungewissheit, Überraschungen und neue
Entdeckungen. Check!
von Clemens Ratschan
Der Titel „Mammutreise“, wird unserem Packrafting-Trip in doppelter Hinsicht gerecht. Zum einen
fanden wir einen echten Stoßzahn des ausgestorbenen ost-sibirischen
Steppenbewohners, zum anderen bedeutete der Plan, in 5 Wochen das
nordjakutische „Werchojansker Gebirge“ zu überqueren, eine gewaltige
physische Anstrengung. Am Ende der Reise kamen dabei im Motorboot
gefahrene 145 km, 35 km stromauf gezogene Packrafts, 25 km zu Pferd, 70 km
zu Fuß und 430 km mit den Packrafts stromab zusammen. Doch all diese
Strapazen waren die Reise wert, denn belohnt wurden wir mit grandiosen
Landschaften, das einmalige Erlebnis, wochenlang auf keine Menschenseele
zu treffen, und einer großartigen Fischerei auf Saiblinge und Sibirische
Forellen. Für die Packrafts war die Route aufgrund der Länge und der
abwechslungsreichen Bewegung stromauf treidelnd, im IIIer Wildwasser und
über langen Zahmwasseretappen eine Herausforderung. Sie haben sich dennoch
wieder bewährt.
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Stromauf treideln auf der östlichen Seite des Werchojansker Gebirges – am leichtesten geht’s in kleinen Nebenarmen. |
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Schon kleine Totholzhaufen machen die Treidelei langsam und anstrengend. |
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Weiter oben im Tal werden die Furten immer steiler. Die Packrafts über ein 4-5 km langes Eisfeld zu ziehen fiel leichter als sie den Fluss stromauf zu treideln, der das Eisfeld durchschneidet |
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Rentiere in einem Ewenen-Lager. |
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Wir konnten mit Pferden der Ewenen über den Pass reiten. |
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Wenig Wasser im Oberlauf des Sobopol Flusses, häufig auch stark verklaust. |
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Dann wächst der Fluss rasch zu respektabler Größe an. Fast 100 km lang fließt er munter mitten durch die Berge |
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Im IIIer Wildwasser müssen wir häufig ans Ufer, um das Spritzwasser durch Umdrehen aus den Booten zu leeren. |
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Herrlicher Sobopol zwischen 2000 m hohen Bergen. |